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Tauchen mit Cerebralparese

"Das Gehen ist oft anstrengend"

„Das Tauchen und Schnorcheln sind meine Spaziergänge im Wasser“, sagt Moni P. Aufgrund einer Cerebralparese bewegt sie sich an Land am liebsten auf dem Tandem – gemeinsam mit ihrem Mann Stephan (siehe Foto). Das Gehen ist oft anstrengend. 

"Tauchen und Schnorcheln sind meine Spaziergänge im Wasser"

Unter Wasser sieht es für die beiden anders aus: Seit sie im Korsika-Urlaub beim gemeinsamen SUP-Fahren – er stehend, sie gemütlich auf dem Brett sitzend – im glasklaren türkis schimmernden Wasser bis auf den Meeresboden schauen konnten, sind sie von der Unterwasserwelt fasziniert. Die Tauchbasis auf Korsika stellte sich auf die gehbehinderte Tauchschülerin ein und so konnten die beiden mit dem Tauchschein im Gepäck und der Erinnerung an wundervolle Begegnungen unter Wasser nach Hause reisen. Es folgten allerdings eine große Bein-Operation und Corona. Lange Zeit also keine Gelegenheit zum Tauchen.

Jetzt soll es endlich wieder in den Tauchurlaub gehen. Moni möchte aber zuvor an ihrer Technik feilen, um noch entspannter durchs Meer zu gleiten. Zum Auffrischen ihrer Tauchfertigkeiten hat sich Moni, die neben ihrer Gehbehinderung auch Einschränkungen an einer Hand hat, an mich gewandt, da wir im Verein Tauchen für Menschen mit Behinderung anbieten. 

Tauchkenntnisse auffrischen mit Adaptive Dive Profis

Und so waren die beiden nun ein zweites Mal zu Gast am Sonntagabend und konnten mit Steffen M., ebenfalls zertifizierter Adaptive Techniques Instructor, ihre Tauchkenntnisse auffrischen, und die Tarierung optimieren. Auch Adaptive Support Diver Jürgen H. hat wieder unterstützt sowie Divemaster Flo K., der seine frisch erlernten Adaptive Techniques Kenntnisse aus meinem Kurs am Tag davor gleich anwenden konnte. 

Adaptive Diving heißt auch: Tauchausrüstung anpassen

Beim ersten gemeinsamen Training hatte Moni unter Wasser vor allem mit der Schwerkraft zu kämpfen. Denn für die kleine Person ist die 12-Liter-Tauchflasche aus Stahl zu groß, zu schwer. Immer wieder kugelte Moni sich ungewollt auf den Rücken, was das Tauchen natürlich enorm erschwert. Mit Zeit, Spaß und einigen Modifikationen, wie zum Beispiel einer kleineren Flasche, angepasst an die Körperstatur von Moni, Verlagerung von Gewichten sowie dem Testen eines Wings für eine bessere Wasserlage, konnte sie problemlos abtauchen und gut tariert durchs Wasser gleiten. Bereit für den nächsten Tauchurlaub! 


Es war uns eine Freude, euch als Gäste in unserem Verein zu begrüßen. Wir wünschen euch viele wunderbare gemeinsame Unterwasserspaziergänge!

 

Eure Nicole

und das Adaptive Diving Team des EC-Diving-Clubs 


Danke an die Mitglieder des EC-Diving-Clubs, die beim NoLimits-Tauchen mitgeholfen haben: Instructor Steffen M., Divemaster Florian K. und Adaptive Support Helfer Jürgen H.

Vielen Dank an unseren Ausbildungspartner Tauchbasis Schwerelos, die wieder im Rahmen des Handicaptauchens die Leihausrüstung für Moni kostenlos zur Verfügung gestellt hat. 

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