Es ist kein Zufall, dass Nicole den ersten Gastbeitrag auf meinem Blog schreibt. Denn Nicole und ich eint viel mehr als nur der gleiche Name. Wie auch ich hat Nicole ihren ganz persönlichen "Leidensweg" hinter sich. Wie bei mir gab es in ihrem Leben einen Wendepunkt, der die Ampel auf Zuversicht und Mut umgeschaltet hat. Hier ihr Beitrag:
Jede Geschichte über Mut ist im Grunde auch eine Geschichte, wie man sich seiner Angst entgegenstellt. Wer nie ängstlich war, der musste nie mutig sein.
„Mit Mut fangen immer die besten Geschichten an!“ Mut hat ganz viele Gesichter und Mut ist so individuell wie jeder Mensch.
Eine kleine Geschichte: Die Angst vor dem Versagen
Die größte Angst der meisten Menschen ist doch die Angst vor dem Versagen. Ich kenne diese Angst nur zu gut!
Du bist aber mutig, mein Kind!
Als Kind war ich noch mutig und unbefangen, bin auf Bäume geklettert, den „Ranga“ runtergebollert, mit dem Fahrrad über Stock und Stein gefahren und das völlig angstfrei. Mutig fand ich das nicht, es war normal und machte einfach Spaß. Oma und Opa lobten mich immer für meine waghalsigen Manöver.
Angst vorm Versagen - statt Mut
Während der Schulzeit verändert sich das: Man musste für Lob und Zuspruch Leistung bringen, lernen für den Erfolg. Das wurde mit der Zeit anstrengend und der Mut schlich sich langsam davon und die Angst vorm Versagen wurde lauter. Es wurde Erfolg erwartet. Worüber man sich als Kind oder Jugendlicher nie Gedanken machte, denn es war einfach normal mal zu gewinnen oder zu verlieren.
Versagen war nie eine Option!
Allerdings wurde Versagen von der Familie nicht für gutgeheißen, woran ich in meinem Leben sehr zu knabbern hatte. Solche Prägungen, ob es nun familiär oder von der Gesellschaft ausgeht, können einen Menschen ganz schön unterbewusst belasten. Ich tat mir im Leben immer schwer, weil Erfolg haben und perfekt sein immer vorrangig waren. Versagen war nie eine Option.
Wendepunkt: Bandscheibenvorfall
Erst nach meinem Bandscheibenvorfall, der eine schwere Operation mit sich zog, stieg ich auf die Notbremse. Was übrig blieb: Angst und Mutlosigkeit. Lange Zeit musste ich an mir und meiner Einstellung arbeiten, bis ich endlich auf einem guten Weg war.
Auch Scheitern gehört zum Erfolg
Mein Leben war ein völlig anderes, das „Versagen“ wurde ein Teil von mir, denn daraus lernte ich viel. Was ich damit sagen möchte: Scheitern gehört zum Erfolg dazu, es ist ein Teil davon genau wie Mut.
Ich möchte euch damit ermutigen, eure Geschichten zu erzählen, die anderen helfen, die in ähnlichen Situationen sind. Angst ist ein Motivator. Seine Angst aus eigener Kraft zu überwinden, ist Motivation pur.
Die Angst vorm Versagen ist eines der größten Hemmnisse für Glück, Zufriedenheit und Erfolg von Menschen. Jammer nicht, lebe!
Nicole
Nicole Putschky-Kaiser ist Autorin, Bloggerin und Mama aus Leidenschaft.
Ihr Projekt „Jammer nicht, lebe!“ entstand 2016 nach einem Reitunfall, der ungeahnte Folgen nach sich zog und ihr den Boden unter den Füßen wegriss. Mit ihrer eigenen Geschichte will sie anderen Mut machen und motivieren.
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